Byung-Chul Han – Digitale Rationalität

Ein Buch von Byung-Chul Han taugt nie zum bildungsbürgerlichen Lieblingsding. Es will nicht durch schiere Masse überwältigen oder mit Satzschachteleien strunzen, die jedes Interesse zunächst mal auf das Ego des Autors umlenken (Schau, wie kompliziert ich schreiben kann! – Da muss ich wohl sehr gebildet sein.). Die kleine Reihe kleiner Bücher, die er bei Matthes & weiterlesen…

Aufklärung unvollendet

Denis Diderot würde in diesem Jahr 300 Jahre alt. Üblicherweise gelten Jean-Jacques Rousseau und Voltaire als die bahnbrechenden Flagschiffe der französischen Aufklärung. Doch vor allem der Krawallier und Kulturverneiner Rousseau verteidigt nicht Freiheit, Erkenntnis- und Gestaltungsfähigkeit des Individuums, sondern das Gegenteil: Wechselnd von Calvinist zu Katholik zu Calvinist strebt er durchgängig die Aufgabe aller Individualität weiterlesen…

Keine Experimente!

Das Computerspielemuseum in Berlin bietet auf überraschend kleinem Raum einen Blick über die „Evolution eines Mediums“. Das Fazit der Ausstellung: Es ist macht Spaß, es ist wichtig, es ist Kultur. Mein Fazit: es macht Spaß, es ist wichtig, es ist Kultur. Die Ausstellungsmacher stellen einen erfrischend ehrlichen Zusammenhang dar, der üblicherweise nicht als Begründung für Kulturgüter weiterlesen…

„Der viktorianische Vibrator“

Eigentlich hatte Frank Patalong mit diesem Buch vermutlich vor, die blinde Fortschrittsgläubigkeit des 19. und frühen 20. Jahrhunderts humorvoll auf’s Korn zu nehmen. Es ist auch nett, sich diesen Titel in der Buchhandlung statt im Internet zu bestellen: Der direkte Augenkontakt bei „Bitte bestellen Sie mir den viktorianischen Vibrator“ bietet ja Anlass zu allerlei anzüglichen weiterlesen…